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Die große Kühlerfresse und Achgut.com

Thilo Schneider • 29. Juni 2022

In gemeinsamer eigener Sache...

Bild von Pexels auf Pixabay
In gemeinsamer Sache: Ich mache es „nicht gerne“ (um das Wort „ich hasse es“ zu vermeiden), jedoch ist es manchmal nötig. Erst recht, wenn „die Luft brennt“. Ich bettele (da kann ich mich bei den Renten, die uns Boomern bleiben werden, wenigstens schon einmal dran gewöhnen)!

Die Geschichte in kurz: Ein anonymer Account mit immerhin 4.000 Followern bei Twitter, beinharter Masken- und Maßnahmenfreund, der Prof. Dr. Homburg schon fast als persönlichen Feind ansieht, bezichtigt Homburg der Lüge und bemerkt nebenbei, dass dieser unter anderem auch als Gastautor für die Achse des Guten geschrieben hat. Konkret nennt jener desympathische anonyme Account Homburg einen „Lügner, Impfgegner und Coronaverharmloser“. Er setzt dabei Audi in „CC“ mit der Frage, ob diese meinten, „mit ihrer Werbung auf Achgut.com gut vertreten zu sein“.   

So weit, so belanglos. 

Audi hätte nun drei Möglichkeiten der Reaktion gehabt: 
1) Den Schwachfug eines 4.000 Follower-Anonymaccounts einfach ignorieren
2) Zurückschreiben können: „Ja, meinen wir. Was glauben Sie denn, wer Audi kauft und/oder für seine Firmenflotten ordert? Kleiner Tipp: Woke Fahrradfahrende mit Weltverbesserungsattitüde sind es nicht!“
3) Sich hierfür entschuldigen

Audi hat Tor 3 gewählt: „Vielen Dank für diesen Hinweis! Derartige Anzeigen werden automatisiert ausgespielt und wir haben keinen Einfluss auf die Platzierung. Wir werden den Fall jedoch prüfen und unsere Blacklist entsprechend überarbeiten.“

Tatsächlich werden über das Anzeigenportal „taboola“ Werbeanzeigen bei der Achse und anderswo (beispielsweise Clickbaitportalen mit Geschichten wie „Ein Mann geht durch eine Tür und sieh, was er dort sieht“ und dann kommt irgendeine belanglose Geschichte über einen Mord und Totschlag an Lebenszeit) eingespielt. Unter anderem auch Werbung für Audi, die Marke Ihres Vertrauens. Die Einnahmen aus diesen Anzeigeportalen sind für reine Online-Magazine wie die Achse überlebenswichtig. 

Taboola hat nun auf vielfachen Wunsch eines geheimnisvollen „Premiumkunden“ die Zusammenarbeit mit der Achse frist-, sang- und klanglos beendet. Damit fällt für die Achse ein Großteil ihrer Einnahmen einfach weg. Husch. 

Ich will die Arbeiten von Prof. Dr. Homburg nicht beurteilen, ich habe ja nicht einmal Abitur. Ich gehe aber schon davon aus, dass er zumindest ansatzweise mehr von dem, was er schreibt, versteht, als ich es tue. Ich bin auch nicht mit jedem Artikel auf der Achse (oder auch auf anderen Portalen, auf denen ich die Ehre habe, Autor zu sein) einverstanden oder stimme diesen zu. Aber das muss ich auch nicht. Wenn ich nur meine Ansicht hören will, dann führe ich Selbstgespräche, die ja auch immer einen intelligenten Gesprächspartner voraussetzen. Streit gehört nun einmal zu einer lebendigen Demokratie. Finde ich wenigstens. Aber ich bin auch Boomer und Bundesrepublikaner.

Ebenso ist es das gute Recht einer jeden Firma, sich ihren Werbepartner auszusuchen. Ich bin hier nur ein kleiner Laden und ich käme nie auf die Idee, mein Logo regenbogenfarben einzufärben. Warum auch? Mir ist die Sexualität oder die politische Ausrichtung meiner Kunden völlig egal, Hauptsache, sie zahlen ihre Rechnungen. Dafür können sie gute Beratung erwarten, die ich gerne jedem gewähre. Was Der, Die, Das zu Hause macht, ist mir egal, solange es keine Straftaten sind. Ich finde das eine professionelle Einstellung. Audi mag das anders sehen, die schieben auch ganz andere Summen und bauen Autos eh nur noch als Hobby. Und auch das ist deren gutes Recht. So funktioniert eine freie Marktwirtschaft. 

Das eigentliche Problem ist, dass ein finanzielles Dickschiff wie Audi aufgrund eines anonymen „Hinweises“ wiederum seinen Werbepartner möglicherweise(!) derart unter Druck setzt, dass dieser eine lange und gute Zusammenarbeit beendet und somit die finanzielle Lage eines unabhängigen Nachrichtenportals gefährdet. Damit aber macht dann ein Konzern tatsächlich Politik. Ist das Sinn der Sache? Dass Konzerne politische Richtungen vorgeben?

Nun gehört es ebenfalls zu einer Demokratie, die Achse supergut, mehr so „naja“ oder richtig abscheulich zu finden. Das darf sich jeder selbst aussuchen. Wem die Achse nicht passt, der kann ja taz, Zeit, Freitag oder Relotius lesen und wird da prima bedient. Wer aber der Meinung ist, dass die Achse zu den Stimmen gehört, die ebenfalls wichtig im Chor der Medien ist – bitte spendet. 

Ich für meinen Teil halte die Achse für wichtig und werde auf sämtliche Autorenhonorare für den Rest des Jahres verzichten. Und trotzdem weiterschreiben. Solange es die Achse noch gibt. Und ich hoffe, das wird noch sehr lange sein. An mir soll es nicht liegen. Ich bin allerdings auf die Honorare auch nicht angewiesen. Und jetzt bestelle ich mir einen neuen Renno mit Dieselmotor. Bei den Franzosen gibt es noch viel Auto für angemessenes Geld. Auch das ist Marktwirtschaft und Demokratie.  

Spenden und Patenschaften gerne unter Die Achse des Guten - Werden Sie Pate (achgut.com)
 

von Thilo Schneider 12. Januar 2024
„Guten Abend, liebe Zuschauer! Zu unserem heutigen Thema „Wann ist man ein Nazi“ habe ich heute einen absoluten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Werner Strößenbrunner!“ (Applaus, der Experte im grauen Anzug mit einem schwarz-weiß-roten Ansteckerchen betritt die Bühne) „Guten Abend, Herr Strößenbrunner…“ „Obersturmbannführer Strößenbrunner bitte. Aber nennen Sie mich einfach Obersturmbannführer.“ „Danke, Herr Obersturmbannführer. Schön, dass Sie heute unter Gast sind.“ „Ja gerne und ein herzliches Heil! Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“ „Herr Obersturmbannführer, ich darf Sie unserem Publikum kurz vorstellen: Vorstrafe wegen des Schmierens von Hakenkreuzen auf Synagogen, gewalttätiger Übergriff auf den Wirt eines israelischen Restaurants, Vorsitzender des Vereins „Blut und Boden“, Vorsitzender der Jugendorganisation „Reichskriegsflagge“ und Verfasser des Buchs „Vorschläge zur vorläufigen Erledigung der Remigration“. Herr Obersturmbannführer, würden Sie sagen, Sie sind ein Rechtsextremist?“ „Ach wissen Sie, was heißt denn Rechtsextremist? Heutzutage wird man viel zu schnell von den öffentlich-rechtlichen, von Soros und Rothschild finanzierten Systemmedien in die rechte Ecke geschoben. Ich würde mich als konservativen Patrioten bezeichnen.“ „Naja, das Schmieren von Hakenkreuzen ist kein Kavaliersdelikt…“ „Da war ich 17 Jahre alt. Eine bedauerliche Jugendsünde. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das war. Ich war da in der Ausbildung zum Landschaftsmaler, das war damals so, und sollte Farbe von A nach B bringen und da war diese Synagoge und ich stand so da und plötzlich waren da mehrere Hakenkreuze drauf. Ich habe bis heute keine Ahnung, wie das passieren konnte und es tut mir auch leid…“ „Die Hakenkreuze tun Ihnen leid?“ „Nein, es tut mir leid, dass ich nicht mehr Farbe dabeihatte. Ich wollte neue holen, aber da waren die Schergen der linksunterwanderten BeErDe bereits da und haben mich verhaftet. Obwohl ich gar nichts dazu konnte.“ „…und die Körperverletzung…?“ „Ach, ganz normale Wirtshausschlägerei, wie sie bei jedem Dorffest stattfindet…“ „…das war keine gezielte Attacke auf den jüdischen Besitzer?“ (seufzt) „…er wollte uns hindern, unsere Brandsätze zu zünden. Was hätten Sie denn in meiner Situation getan? Natürlich habe ich ihm auf die Menora gegeben, das war aber mehr so ein Reflex, so aus der Drehung heraus. Das wurde damals von der ostküstenfinanzierten Lokalpresse schrecklich aufgebauscht…“ „Sie müssen aber schon zugeben, dass das ein wenig den Eindruck erweckt, als hätten Sie etwas gegen Juden…“ „Was? Nein! Ich habe gar nichts gegen Juden, da sind ja schon die ursprünglich von den Nazis verschärften Waffengesetze außen vor!“ „Würden Sie, Herr Obersturmbannführer, sagen, dass Sie Antisemit sind?“ „Nur, weil ich keine Juden mag? Das wird ja wohl noch erlaubt sein!“ „Aber es sind ja nicht nur Juden, um die es Ihnen geht?“ "Ich habe ein generelles Problem mit Volk, das nicht hierhergehört! Und nicht nur ich! Sehen Sie sich doch um! Die ganzen Schleiereulen, die Kopftuchstaffeln, die stark pigmentierten Menschen, das ist doch nicht mehr schön? Da muss man doch etwas tun! Gegen diese Umvolkung muss sich doch ein rassisch gesundes Volk bis zur letzten Patrone mit fanatischem Widerstand durchsetzen!“ „Das ist ein gutes Stichwort! In Ihrem Buch zur Remigration schlagen Sie beispielsweise vor, dass Bürger mit deutschem Pass, deren Ahnenreihe nicht wenigstens vier Generationen zurückreicht, die Staatsbürgerschaft entzogen werden soll, wenn sie einen zweiten Pass haben.“ „Ja, da muss man sich eben mal entscheiden, ob man deutsche Sozialleistungen oder türkischen Wehrdienst und Erben genießen will. Sie haben ja auch keine zwei Frauen, sondern müssen sich für eine entscheiden. Wenn Sie jetzt nicht gerade aus dem Nahen Osten kommen.“ „Wäre das aber nicht ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz?“ „Ach, das kann man mit 2/3-Mehrheit ändern, da sehe ich jetzt kein so großes Problem.“ „Außerdem schreiben Sie, dass Sie straffällig gewordene Bürger entweder nach Möglichkeit abschieben oder zu körperlicher Arbeit verpflichten wollen!“ „Ja, ich halte das für eine gute Lösung! Wir kaufen den Marokkanern, Tunesiern oder Libyern ein Gelände in der Wüste ab und da packen wir das ganze Kroppzeug hin. Da können sie dann den ganzen Tag Sandsäcke füllen, was wiederum den Opfern in unseren Hochwassergebieten zugutekäme.“ „Auch das wäre aber nicht nur ein Verfassungsbruch, sondern sogar ein ethischer Dammbruch. Obersturmbannführer, klare Frage, klare Auskunft: Sind Sie für ethnische Säuberungen in Deutschland?“ „Ach, „ethnische Säuberungen“, das ist auch nur wieder so eine Hohlphrase aus der linken Ecke, um patriotische Deutsche zu framen und zu verunglimpfen. Ich will hier einfach nicht so viele Westasiaten haben. Ein paar sind ja in Ordnung und machen im Niedriglohnsektor einen ganz guten Job, einer muss ja das Essen an den Tisch bringen und Opa mal im Pflegeheim umdrehen, aber das heißt doch bitte nicht, dass hier gleich eine Umvolkung stattfinden muss…“ „Auch das war aber jetzt bereits rassistisch!“ „Ach, was heißt denn „rassistisch“? Ich sag doch nur, wie es ist und wie es die Mehrzahl der Bevölkerung sieht!“ „Glauben Sie, die Mehrheit sieht das so?“ „Wenn wir erst einmal die Mainstream-Medien übernommen haben, dann werden die das so sehen, mein Wort darauf!“ „Sie planen also so eine Art „Machtergreifung“? „Auch wieder so ein Wort aus der linksradikalen Mottenkiste. Wir reden davon, wie wir die politischen Verhältnisse in Deutschland im Sinne des deutschen Volkes neu ordnen können.“ „Ist es korrekt, dass Sie in Ihrer Funktion auch Gespräche mit den Spitzen der AfD führen?“ „Das sind nur private Gespräche, ganz locker und ohne jeden Hintergrund, man kennt sich doch, da sehe ich jetzt kein Problem. Die denken ja im Grunde wie wir, trauen sich nur nicht, das laut zu sagen, aber man wird ja wohl noch auf ein Bier gehen dürfen! Das wird alles viel zu hoch aufgehenkt.“ „Herr Obersturmbannführer, was wäre denn für jemanden wie Sie ein Nazi?“ „Das wäre jemand, der zwischen 1890 und 1930 geboren ist und Mitglied bei der NSDAP war. Das wäre ein Nazi.“ „War Hitler ein Nazi?“ „Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann, er war zwar Mitglied der Partei, aber er hat ja auch die Autobahnen gebaut, die Kirchensteuer eingeführt und die Schreibschrift reformiert, das darf man nicht vergessen!“ „…und was wäre für Sie ein Rechtsextremist?“ „Das wäre jemand, der Leute in Gaskammern schicken oder vernichten will und dazu auch noch Nachbarländer überfällt. Das ist ja nicht das, was wir wollen! Aufgrund der Demographie brauchen wir kein neues Land im Osten. Da müssen wir erst einmal hier wieder auffüllen.“ „Herr Obersturmbannführer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Guten Abend.“ „Heil!“
Deutende Punkerin. Bild von Wolfgang Eckert auf Pixabay.
von Thilo Schneider 15. Juli 2023
Ich wurde als Hetzer, Rechtspopulist und Rassist bezeichnet. Wenigstens ein Punkt stimmt.
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von Thilo Schneider 25. Juni 2023
Kleinkünstler sollten besser links sein - wenn sie Auftritte mit Freibier haben wollen. Und sie sollten einen albernen Hut oder Pferdeschwanz haben! Und im Leben den Rettungsring daneben gegriffen haben.
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Eine Polizeidozentin, eine Polizeikontrolle, ein "nicht so gemeinter Tweet", ein Drama in einem Akt.
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