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Ich, der Rassist

Thilo Schneider • 15. Juli 2023

Ich kann es nicht länger leugnen und habe mich selbst erwischt

Ich halte es für eines der Privilegien des Erwachsenseins, sich selbst zu hinterfragen und zu reflektieren – und natürlich auch Eigen- und Fremdbild gegeneinander abzugleichen. Mit „einpaarundfuffzich“ gehört sich das auch so. Die Lebenserfahrung zeigt, dass sich gelegentlich Wege trennen, während sich neue Wege eröffnen, die man mit anderen Menschen geht. Ich erinnere mich an erbitterte Diskussionen mit meinem Vater, in denen er sich von mir vorhalten lassen durfte, er würde mich durch seinen Besitz erpressen – wenn ich beispielsweise den Volvo zum Besuch einer paarungswilligen jungen Maid haben wollte, er diesen aber nur ´rausrücken wollte, wenn ich den Rasen mähen würde. Ich hab den Rasen natürlich nicht gemäht, ich bin kein Gärtner, und ich fand es schamlos, mir aus diesem Grund den Volvo zu verweigern. Gut, ich habe mir dann vom Schrottplatz einen mehr oder minder fahrfähigen und verkehrstüchtigen, stinkenden Opel-B-Kadett-Coupe gekauft. Aber: Ich habe den Rasen nicht gemäht. Heute verstehe ich ihn. Viel viel besser, als mir das mit 19 Jahren möglich war. „Erziehung“ nannte man das wohl. Es gibt nichts geschenkt. 

Ich habe vor einigen Tagen einen Beitrag meines Autorenkollegen und – ja – auch Freundes Ahmet Dener geteilt. Der Beitrag zeigte das Foto eines dunkelhäutigen Mannes, der nackt in einem öffentlichen Brunnen vor dem Saarbrücker Rathaus badete. Ich kommentierte dieses Bild mit den Worten: „Er tut das, was er kennt. Er hat ein Wasserloch ohne Krokodile und Nilpferde gefunden und wäscht sich. Er ist ein vorbildlicher und sauberer Facharbeiter.“

Daraufhin kommentierte ein User: „Er tut das was er kennt. Er hat ein Random-Foto im Internet gefunden und packt seine rassistische Hetze dazu. Anschließend wäscht er seine "bürgerlichen" Hände in Unschuld. Er ist ein sauberer Hetzer und Populist.“ Ein anderer User kommentierte: „Er tut halt , was er immer tut. Er hetzt, hetzt und hetzt. Wutbürger without a cause. Ganz trauriger Troll, voller Angst vor allem Fremden. Come on Thilo, Gurke aufs Pressackbrot.“ Ein weiterer Kommentar: „Die Kommentare Ihrer „Freunde“ hier übertreffen in ihrer Widerlichkeit noch Ihren Post. Hoffe ich begegne Ihnen niemals wieder.“ Davon abgesehen, dass ich mich ungern in „Sippenhaft“ für das nehmen lasse, was andere schreiben (ich mache die Buntheitsjubler ja auch nicht für jeden Messertoten im Land verantwortlich – vielleicht sollte ich das tun?), könnte ich diese drei Kommentare einfach ignorieren und mir denken, dass ich nicht jedem Troll antworten muss und auch nicht über jedes Stöckchen springen muss. Könnte ich machen. 

Ich kann mich aber auch hinterfragen, ob das stimmt, was die drei geschrieben haben? War das ein rassistischer Kommentar? Bin ich vielleicht sogar ein Rassist, ein Hetzer und Populist? Ein Wutbürger? Einer der „Angst vor allem Fremden“ hat? Kann das tatsächlich sein? Sehen mich andere so? 

Ich selbst habe mich nie so gesehen. Ich würde mich selbst als liberal-konservativ betrachten, was bedeutet, dass ich zuerst einmal den Menschen vor mir sehe, bevor ich anderen Dingen wie Hautfarbe, Religion, sexuelle Ausrichtung etc. Beachtung schenke. Ich habe Kunden jeder Hautfarbe, jeder Nationalität, jeder Religion, jeder sexuellen Präferenz (Außer Pädophilen – hoffe ich wenigstens), meine Freunde (und ich rede von echten Freunden) sind dunkelhäutig, Muslime, Juden etc. Weil es mir, so bilde ich mir das ein, wirklich egal ist. Ich habe Türkeistämmige, Afghaninnen, Kubanerinnen, Muslime ausgebildet – weil es mir egal ist, wenn ich den Menschen vor mir als nett, freundlich und kompetent einstufe. Habe ich da manchmal einen Spruch gelassen? Vielleicht. Falls ja, erinnere ich mich nicht daran. War ich respektlos? Ich hoffe nicht – aber falls ja, erinnere ich mich nicht daran. Wäre auch nie meine Absicht. Tatsächlich.

Ich habe vor Jahren einmal eine Bewerberin abgelehnt, da sie zum Bewerbungsgespräch voll verschleiert (Kopftuch, Mantel, Handschuhe) erschien, während ihr Bruder während des Gesprächs draußen vor der Türe wartete. Sie war nett, gebildet und kompetent – und ultrareligiös. Ich habe sie aber nicht wegen ihres Glaubens abgelehnt, sondern weil ich zum Einen in meinen Räumen keinen „kulturellen Nebenkriegsschauplatz“ aufmachen wollte, zum Anderen in meinem Büro die Kleiderordnung gerne selbst bestimme. Badehose und Bikini wären nämlich auch nicht gegangen. Wenn sie ihre Glaubensvorschriften über meine Kleidervorschriften stellt, dann mag sie ihren Glauben in den eigenen vier Wänden ausleben. Nicht in meinen Geschäftsräumen. Sorry, not sorry. Ich habe dann einer anderen Bewerberin – ebenfalls Muslima, aber weit weniger „Hardcore“ – den Vorzug gegeben. 

War das rassistisch? Vielleicht. Schon. Irgendwie. Hätte ich die Absage damals damit begründet, wäre ich ein Fall für das Antidiskriminierungsgesetz geworden. Obwohl ich sie, wie gesagt, nicht wegen ihres Glaubens, sondern der Art, wie sie ihn auszuleben gedachte, nicht einstellen wollte. Sie mag ja nichts dafür können, ultrastreng muslimisch sozialisiert zu sein – ich kann aber auch nichts dafür. Wir haben nun einmal so ein paar gesellschaftliche Spielregeln, an die sich jeder halten sollte – finde ich.  

Zurück zu meinem Kommentar unter das Bild. War das ein rassistischer Kommentar? Um das zu beurteilen, muss ich mich fragen, was ich geschrieben hätte, wäre es ein offensichtlicher Europäer gewesen. Ich hätte das Bild vielleicht mit „Skandal – Asoziale müssen aufgrund des Wasserpreises jetzt in der Öffentlichkeit baden“ oder sowas untertitelt. Nachdem es aber kein Weißer war, bezog ich mich aufgrund der Hautfarbe auf Afrika. Also ja: Der Kommentar war rassistisch.  

Höre ich weiter in mich hinein: Ja, wenn mir abends drei schwarze Typen in ihren Jogginganzügen entgegenkommen, wechsle ich lieber die Straßenseite. In Bussen und U-Bahnen fühle ich mich unsicher, wenn da offensichtliche „Neu-Hinzugekommene“ ebenfalls anwesend sind. Erst recht, wenn sie im Pulk auftauchen. Allerdings wechsle ich auch die Straßenseite, wenn mir eine Gruppe offensichtlich besoffener Fußballhooligans grölend entgegenkommen. Aber es ändert nichts: Ich habe keine „Angst vor allem Fremden“, aber vor so „einigen Fremden“: So komme ich mit fremden Europäern oder fremden Asiaten sehr gut und problemlos klar, aber – ich muss es so sagen – die haben auch ein besseres Image. Die sind auch in der Minderzahl, fallen nicht durch Pöbeleien und Anspruchsdenken auf und die Anzahl der durch Messer ermordeten Apostaten oder an verlassenden Ehefrauen oder einfachen Passanten hält sich bei den genannten Bevölkerungsgruppen doch im überschaubaren Rahmen.

Wie sieht meine eigene Erfahrung aus? Wenn ich heute um 10.00 Uhr durch unser Städtchen laufe, dann sind die Kaffees und Straßen in der Regel voll – mit jeder Menge Leute, deren Sprache ich nicht spreche. Das ist mir unangenehm. Denn so kann ich auch mit niemandem ins Gespräch kommen. Nicht, dass ich das nicht sowieso nicht unbedingt wollte. Ich habe aber an manchem Kaffeehaustisch schon nette Leute getroffen und kennengelernt – aber das war früher. Bepöbelt wurde ich schon von allen möglichen Leuten aus allen möglichen Anlässen – ich werde aber bei einer weißen Person eher zurückpöbeln, als bei einer schwarzen Person. Warum? Die weiße Person hat mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Trauma und kein waffenfähiges Material einstecken. Verhalte ich mich hier also rassistisch? Ja. Absolut. Allerdings war ich bisher auch in keine Messerstecherei oder Prügelei verwickelt.  

Ich bin dankbar für unser Schwimmbad und unsere Schulen hier ringsum. Hier auf dem Land ist eine Art von Integration noch möglich, da „Neu Hinzugekommene“, wie es so herrlich dümmlich heißt, in der Unterzahl sind. Drei somalische Kinder lassen sich in eine 20-köpfige Klasse leichter integrieren als 18, wie es beispielsweise in Berlin häufig der Fall ist. Ich fände es gut, wenn das so bliebe. Bin ich deswegen ein Hetzer? Wohl eher nicht. Oder?

Ansonsten sind es immer die gleichen Gruppen, die sich in den Großstädten gegenseitig die Rübe einschlagen: Syrer gegen Libanesen, Eriträer gegen Eriträer, Türken gegen Kurden, Sinti gegen Roma und umgekehrt. Ich sehe das alles und kommentiere das: Sarkastisch, zornig und ja – manchmal auch gemein. Weil ich das so nicht kenne. Weil ich mein „Heimatland“ (das es nicht mehr ist) so nicht kenne. Weil meine Eltern um ihre Kinder weniger Angst haben musste, als ich sie heute um meine pubertären Stieftöchter habe, die selbst schon „interessante“ Erfahrungen machen durften. 
Wenn ich das dokumentiere und beschreibe und kritisiere und mir wünsche, dass diejenigen, die den Stress verursachen, möglichst das Land verlassen, das sie in den allermeisten Fällen gar nicht erst hätten betreten dürfen: Bin ich dann ein „Rechtspopulist“? Wenn ich der Ansicht bin, dass sich diametral entgegengesetzte Kulturen nicht vereinbaren lassen, never ever, und dass wir mit dem Versuch, Moderne und Mittelalter zu verschmelzen, furchtbar scheitern werden – bin ich dann ein Hetzer? 

Und wenn ich der Meinung bin, dass uns die Gleichberechtigung von Mann und Frau und der innere Friede, die Überwindung von innerchristlichen Glaubensdifferenzen und die Möglichkeit, dass sich jedes Individuum voll in Freiheit entfalten darf (sofern es nicht gegen Gesetze verstößt oder andere in ihrer Freiheit einschränkt), zu einer der (noch) führenden Industrienationen gemacht hat und ich unsere (zumindest einstige) Demokratie und Gesellschaftssystem für allen anderen Systemen und Kulturen als überlegen halte – bin ich dann ein Rassist? 

Wenn ich nach Afrika oder den Nahen Osten sehe, die durch die Bank seit den Jahrzehnten seit der Dekolonialisierung mit Geld regelrecht zugeworfen werden und was die Länder von Marokko bis Südafrika bisher daraus gemacht haben, dann bin ich der festen Überzeugung, dass deren Gesellschaftsmodell nicht funktioniert und hier sogar kontraproduktiv ist. Dass ich deren Kultur, Riten und Sitten, die für ihre Länder durchaus einigermaßen angemessen sind, aber nicht so besonders gut zur kulturellen und gesellschaftlichen und letztlich wirtschaftlichen Blüte führen, hier nicht haben möchte. Bin ich dann Rassist? Hetzer? Rechtspopulist?   
 
Ich helfe gerne und habe das auch schon oft genug getan und tu es immer noch. Dem Individuum. Dem Menschen, der vor mir steht. Und wenn ich falle, ist es mir egal, ob mir eine weiße, schwarze, rote oder gelbe Hand wieder aufhilft. Ebenso wie ich jedem weißen, schwarzen, roten oder gelben, muslimischen, christlichen, jüdischen, atheistischen, buddhistischen, hinduistischen Gefallenen aufhelfen werde. Weil ich so erzogen bin und weil sich Menschen gegenseitig helfen. Sollten. Allerdings helfe ich nur auf – stehen muss derjenige dann allein. Mehr erwarte ich im Gegenzug auch nicht. 

Aber wer sich verteidigt, der klagt sich bekanntlich auch an. Wenn ich also tief in mich hineinhöre und mir wünsche, dass ich mich in Deutschland auf Deutsch verständigen kann und nachts keine Angst haben muss, wenn mir die berühmten „Jungen Männer“ entgegenkommen, dann komme ich nicht umhin, festzustellen – und es ist mir selbst gegenüber ganz ganz furchtbar: Ja, ich bin tatsächlich ein Rassist. Ich WILL mein Zusammenleben nicht „täglich neu aushandeln“. Erst recht nicht mit Waffen. 

Ich fand das bisher ganz gut, so, wie es war. Wir kamen enigermaßen gut miteinander aus! Ich fand es gut, angstfrei ins Freibad zu gehen und einfach Spaß zu haben und hätte dies meinen Stieftöchtern auch gerne gegönnt. Aber vielleicht sind die ja angstfreier als ich. Ich bin kein Idiot: Ich weiß, dass wir qualifizierte Zuwanderung brauchen und bin auch dafür, beispielsweise in Spanien mit seiner hohen Jugendarbeitslosigkeit solche anzuwerben. Die Betonung liegt eben auf „qualifiziert“ – das ist ein bisschen mehr als aufrecht gehen und selbständig atmen können. Aber ich bin auch ein alter Sack – dem übrigens eher die Hand abfaulen würde, als dass er die AfD oder die Grünen wählen würde. Ich verstehe aber jeden, der das tut. Beide Seiten eint die Angst. Die einen vor Überfremdung, die anderen vor der „Klimaapokalypse“ und dem „Vierten Reich“. In diesem Sinne stehe ich der AfD wohl näher als den Grünen. Ist so. Muss ich zugeben. Ich bin rechts. Oder „rechts“. Ich will niemanden aufstacheln oder „Hass und Hetze“ verbreiten und ich hoffe, ich tu das auch nicht, bin aber nur für den Sender und nicht für den Empfänger verantwortlich. Trotzdem werde ich keine AfD wählen. Ich kann deren Personal nicht leiden. Insbesondere so Leute wie Höcke und wie die Flügelstürmer alle heißen mögen. Die Grünen mit ihrer idiotischen Ideologie und ihrem scheinmoralischen Allmachtsanspruch sowieso nicht. Ich will keiner ihrer genormten, neuen, veganen und geschlechtslosen, bunten Einheitsroboter sein.

Entfreundet mich, wenn Ihr edler und moralisch höherstehend als ich seid – oder es Euch einfach peinlich ist, mit mir befreundet oder bekannt zu sein. Trotzdem oder weil ich vielleicht auch ausspreche, was Ihr nur im Geheimen denkt. Wenn in den Zeitungen von „latentem Rassismus“ die Rede ist, dann muss ich leider mittlerweile für mich zugeben, dass ich da mit gemeint bin. Sorry. So bin ich. Ihr drei da oben habt da einen Punkt.  

von Thilo Schneider 12. Januar 2024
„Guten Abend, liebe Zuschauer! Zu unserem heutigen Thema „Wann ist man ein Nazi“ habe ich heute einen absoluten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Werner Strößenbrunner!“ (Applaus, der Experte im grauen Anzug mit einem schwarz-weiß-roten Ansteckerchen betritt die Bühne) „Guten Abend, Herr Strößenbrunner…“ „Obersturmbannführer Strößenbrunner bitte. Aber nennen Sie mich einfach Obersturmbannführer.“ „Danke, Herr Obersturmbannführer. Schön, dass Sie heute unter Gast sind.“ „Ja gerne und ein herzliches Heil! Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“ „Herr Obersturmbannführer, ich darf Sie unserem Publikum kurz vorstellen: Vorstrafe wegen des Schmierens von Hakenkreuzen auf Synagogen, gewalttätiger Übergriff auf den Wirt eines israelischen Restaurants, Vorsitzender des Vereins „Blut und Boden“, Vorsitzender der Jugendorganisation „Reichskriegsflagge“ und Verfasser des Buchs „Vorschläge zur vorläufigen Erledigung der Remigration“. Herr Obersturmbannführer, würden Sie sagen, Sie sind ein Rechtsextremist?“ „Ach wissen Sie, was heißt denn Rechtsextremist? Heutzutage wird man viel zu schnell von den öffentlich-rechtlichen, von Soros und Rothschild finanzierten Systemmedien in die rechte Ecke geschoben. Ich würde mich als konservativen Patrioten bezeichnen.“ „Naja, das Schmieren von Hakenkreuzen ist kein Kavaliersdelikt…“ „Da war ich 17 Jahre alt. Eine bedauerliche Jugendsünde. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das war. Ich war da in der Ausbildung zum Landschaftsmaler, das war damals so, und sollte Farbe von A nach B bringen und da war diese Synagoge und ich stand so da und plötzlich waren da mehrere Hakenkreuze drauf. Ich habe bis heute keine Ahnung, wie das passieren konnte und es tut mir auch leid…“ „Die Hakenkreuze tun Ihnen leid?“ „Nein, es tut mir leid, dass ich nicht mehr Farbe dabeihatte. Ich wollte neue holen, aber da waren die Schergen der linksunterwanderten BeErDe bereits da und haben mich verhaftet. Obwohl ich gar nichts dazu konnte.“ „…und die Körperverletzung…?“ „Ach, ganz normale Wirtshausschlägerei, wie sie bei jedem Dorffest stattfindet…“ „…das war keine gezielte Attacke auf den jüdischen Besitzer?“ (seufzt) „…er wollte uns hindern, unsere Brandsätze zu zünden. Was hätten Sie denn in meiner Situation getan? Natürlich habe ich ihm auf die Menora gegeben, das war aber mehr so ein Reflex, so aus der Drehung heraus. Das wurde damals von der ostküstenfinanzierten Lokalpresse schrecklich aufgebauscht…“ „Sie müssen aber schon zugeben, dass das ein wenig den Eindruck erweckt, als hätten Sie etwas gegen Juden…“ „Was? Nein! Ich habe gar nichts gegen Juden, da sind ja schon die ursprünglich von den Nazis verschärften Waffengesetze außen vor!“ „Würden Sie, Herr Obersturmbannführer, sagen, dass Sie Antisemit sind?“ „Nur, weil ich keine Juden mag? Das wird ja wohl noch erlaubt sein!“ „Aber es sind ja nicht nur Juden, um die es Ihnen geht?“ "Ich habe ein generelles Problem mit Volk, das nicht hierhergehört! Und nicht nur ich! Sehen Sie sich doch um! Die ganzen Schleiereulen, die Kopftuchstaffeln, die stark pigmentierten Menschen, das ist doch nicht mehr schön? Da muss man doch etwas tun! Gegen diese Umvolkung muss sich doch ein rassisch gesundes Volk bis zur letzten Patrone mit fanatischem Widerstand durchsetzen!“ „Das ist ein gutes Stichwort! In Ihrem Buch zur Remigration schlagen Sie beispielsweise vor, dass Bürger mit deutschem Pass, deren Ahnenreihe nicht wenigstens vier Generationen zurückreicht, die Staatsbürgerschaft entzogen werden soll, wenn sie einen zweiten Pass haben.“ „Ja, da muss man sich eben mal entscheiden, ob man deutsche Sozialleistungen oder türkischen Wehrdienst und Erben genießen will. Sie haben ja auch keine zwei Frauen, sondern müssen sich für eine entscheiden. Wenn Sie jetzt nicht gerade aus dem Nahen Osten kommen.“ „Wäre das aber nicht ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz?“ „Ach, das kann man mit 2/3-Mehrheit ändern, da sehe ich jetzt kein so großes Problem.“ „Außerdem schreiben Sie, dass Sie straffällig gewordene Bürger entweder nach Möglichkeit abschieben oder zu körperlicher Arbeit verpflichten wollen!“ „Ja, ich halte das für eine gute Lösung! Wir kaufen den Marokkanern, Tunesiern oder Libyern ein Gelände in der Wüste ab und da packen wir das ganze Kroppzeug hin. Da können sie dann den ganzen Tag Sandsäcke füllen, was wiederum den Opfern in unseren Hochwassergebieten zugutekäme.“ „Auch das wäre aber nicht nur ein Verfassungsbruch, sondern sogar ein ethischer Dammbruch. Obersturmbannführer, klare Frage, klare Auskunft: Sind Sie für ethnische Säuberungen in Deutschland?“ „Ach, „ethnische Säuberungen“, das ist auch nur wieder so eine Hohlphrase aus der linken Ecke, um patriotische Deutsche zu framen und zu verunglimpfen. Ich will hier einfach nicht so viele Westasiaten haben. Ein paar sind ja in Ordnung und machen im Niedriglohnsektor einen ganz guten Job, einer muss ja das Essen an den Tisch bringen und Opa mal im Pflegeheim umdrehen, aber das heißt doch bitte nicht, dass hier gleich eine Umvolkung stattfinden muss…“ „Auch das war aber jetzt bereits rassistisch!“ „Ach, was heißt denn „rassistisch“? Ich sag doch nur, wie es ist und wie es die Mehrzahl der Bevölkerung sieht!“ „Glauben Sie, die Mehrheit sieht das so?“ „Wenn wir erst einmal die Mainstream-Medien übernommen haben, dann werden die das so sehen, mein Wort darauf!“ „Sie planen also so eine Art „Machtergreifung“? „Auch wieder so ein Wort aus der linksradikalen Mottenkiste. Wir reden davon, wie wir die politischen Verhältnisse in Deutschland im Sinne des deutschen Volkes neu ordnen können.“ „Ist es korrekt, dass Sie in Ihrer Funktion auch Gespräche mit den Spitzen der AfD führen?“ „Das sind nur private Gespräche, ganz locker und ohne jeden Hintergrund, man kennt sich doch, da sehe ich jetzt kein Problem. Die denken ja im Grunde wie wir, trauen sich nur nicht, das laut zu sagen, aber man wird ja wohl noch auf ein Bier gehen dürfen! Das wird alles viel zu hoch aufgehenkt.“ „Herr Obersturmbannführer, was wäre denn für jemanden wie Sie ein Nazi?“ „Das wäre jemand, der zwischen 1890 und 1930 geboren ist und Mitglied bei der NSDAP war. Das wäre ein Nazi.“ „War Hitler ein Nazi?“ „Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann, er war zwar Mitglied der Partei, aber er hat ja auch die Autobahnen gebaut, die Kirchensteuer eingeführt und die Schreibschrift reformiert, das darf man nicht vergessen!“ „…und was wäre für Sie ein Rechtsextremist?“ „Das wäre jemand, der Leute in Gaskammern schicken oder vernichten will und dazu auch noch Nachbarländer überfällt. Das ist ja nicht das, was wir wollen! Aufgrund der Demographie brauchen wir kein neues Land im Osten. Da müssen wir erst einmal hier wieder auffüllen.“ „Herr Obersturmbannführer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Guten Abend.“ „Heil!“
Bild eines Gitarristen von Pexels auf Pixabay
von Thilo Schneider 25. Juni 2023
Kleinkünstler sollten besser links sein - wenn sie Auftritte mit Freibier haben wollen. Und sie sollten einen albernen Hut oder Pferdeschwanz haben! Und im Leben den Rettungsring daneben gegriffen haben.
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von Thilo Schneider 29. Juni 2022
Ich für meinen Teil halte die Achse für wichtig und werde auf sämtliche Autorenhonorare für den Rest des Jahres verzichten. Und trotzdem weiterschreiben. Solange es die Achse noch gibt. Und ich hoffe, das wird noch sehr lange sein. An mir soll es nicht liegen.
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