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Die Macht der Feder

Thilo Schneider • 9. November 2020

Was nicht in den Medien steht, ist auch nicht passiert

Image by Bruno /Germany from Pixabay
„Wenn im Wald ein Baum umfällt und niemand da ist – hört man dann das passende Geräusch?“

Seit acht Wochen geistert ein gar garstig Gespenst durch den deutschen Medieneichenwald: Trump verliert die Wahl, aber nimmt das nicht zur Kenntnis. „Was, wenn Trump verliert, aber nicht geht?“, fragen sich besorgt die Tagesschau und T-Online. Ja, „Was, wenn er nicht geht?“, geht die ZEIT mit der Zeit. „Ob er es schon weiß oder nicht, er wird gehen“, lässt der Spiegel die Welt wissen und zitiert dabei die Demokratin Nancy Pelosi. So, als ob den deutschen Medien nichts Besseres passieren könnte, als wenn ihr Lieblingshassobjekt noch vor der AfD noch weitere Zeit im Amt verbliebe.

Dabei ist es doch so einfach. Es kommt doch nicht darauf an, was tatsächlich passiert, sondern wie es beschrieben wird. Rennen ein paar Heinis die Stufen zum Reichstag hinauf, dann lautet die Schlagzeile nicht „ein paar Heinis rennen die Stufe zum Reichstag hinauf“, sondern „Sturm auf den Reichstag“. Allen offiziellen und inoffiziellen Bildern zum Trotz. Legen vermummte Schwachmaten die Leipziger Außenstadt in Schutt und Asche, dann sind das keine „vermummten Schwachmaten“, sondern dann ist „Gewalt keine Lösung und kontraproduktiv in der Debatte um bezahlbare Mieten“. Wenn es nach der weichspülhaften grünen Abgeordneten Monika Lazar geht. Da muss man sich doch mindestens mal mit „der Ursache der Besetzungen und der Randale auseinandersetzen“, meint sie und feilt sich vielleicht dabei die Fingernägel. 

Deswegen hat ja auch Hillary Clinton gegen Trump 2016 gewonnen und nur ein unbarmherziges amerikanisches Wahlsystem hat dafür gesorgt, dass ihr Ehegatte nicht ein weiteres Mal im Oral-Office Platz nehmen durfte. Was also, wenn Trump tatsächlich die Wahl erneut gewinnen würde? 

Zuerst einmal ist das völlig egal. Nehmen wir einfach an, Trump gewönne die Wahl und die Presse würde übereinstimmend schreiben, Biden hätte gewonnen. Trump hätte überhaupt keine Chance, zu beweisen, dass er der Gewinner ist. Man würde einfach weder seine Experten, noch unabhängige Gutachter überhaupt offiziell zu Wort kommen lassen. Wenn Biden zum Präsidenten deklariert wird, dann ist Biden Präsident. Punkt, Aus, Basta. Vielleicht gäbe es auf der Achse des Guten oder anderen oder kleineren Blogs leise Zweifel, aber gegen ein geballtes Medienimperium wären solche rebellischen Stimmen chancenlos. Es müsste nur oft genug wiederholt werden: Biden hat gewonnen. Gewonnengewonnengewonnen. Dazu natürlich widersprüchliche und undurchschaubare Auszählungszahlen, die im Grunde nur bedeuten, dass Biden gewonnen hat. Trump könnte schreien, wüten und toben – Gewinner wäre der, der die Medien auf seiner Seite hat. 

Stalin wird das (hier frei zitierte) Zitat zur Last gelegt: „Sie mögen die Wahl gewonnen haben – ich aber habe die Auszählung gewonnen.“ Exakt darauf kommt es an: Was wird kolportiert? Es ist nicht Trump, vor dem die Democrats und die Demokraten Angst haben müssen. Es ist eine sich freiwillig gleichgeschaltet habende Presse. Diese bestimmt den Gewinner. Und jeder, der dagegen protestieren würde, wäre ein „Spinner“, ein „Wahlidiot“ und ein „Verschwörungstheoretiker“. 

„Bild, BamS und Glotze“ brauche er zum Regieren, sagte einst der kapitalistischste Sozialist, den Deutschland je zum Kanzler gewählt hatte. Und bei Gott, ich wünschte mir, er hätte damals, am Wahlabend, seine Drohung gegenüber der Wahlsiegerin Angela Merkel wahr gemacht und wäre einfach im Amt geblieben. Wie viel Leid wäre seitdem Deutschland erspart geblieben… Aber Schröder hat das Problem klar umrissen: Es war nicht die Frage, wie gut seine Politik ist, sondern wie wohlmeinend die Presse darüber berichtet. Er war vielleicht auch etwas bauernschlau – aber weise war Schröder da in jedem Fall. 

Deswegen, liebe Medien: Grämt Euch nicht. Erklärt einfach Biden zum Wahlsieger und berichtet von Phantasiereisen mit zusammengeschnittenen Bildschnipseln, die Biden nie unternommen hat. Lasst ihn zusammengeschnittene Interviews geben, die er nie geführt hat. Es ist egal, wirklich. Die DDR hat sich so über 40 Jahre gerettet und holte stets auf, ohne einzuholen oder gar zu überholen. Bescheid wussten auch nur die, die „Westfernsehen“ hatten und die durften dem Grunde nach nichts erzählen. Das Dritte Reich stand ja bis im Dezember 1944 immer noch jetzt wirklich knapp vor dem Endsieg und es gibt keinen besseren Herrscher als Kim Jong Un. Glauben zumindest die Nordkoreaner. Beziehungsweise versichern unsere Medien uns das glaubhaft, dass das die Nordkoreaner glauben. Es sind die Medien, die die Politik machen. Ob Trump also im Weißen oder im weinenden Haus sitzt, ist völlig latte. Biden wird Präsident, wenn die Medien es nur wollen und (Trump) an einem Strang ziehen. Wir glauben nicht das, was ist, sondern das, was uns erzählt wird. 

Zum Glück für sowohl die amerikanische als auch die deutsche Demokratie gibt es noch unabhängige Medien, die die Geschichten, die die großen Häuser erzählen, kritisch nachfragen und nachrecherchieren. Und wer weiß? Vielleicht hat tatsächlich ja Martin Schulz die letzte Wahl gewonnen und wurde nur einfach ignoriert, da man ihm noch weniger Kompetenz als Merkel zutraute? Weswegen er jetzt Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung statt Vorsitzender des Staatsrats wird. Und wer weiß noch? Vielleicht wird die nächste Bundestagswahl unter dem Jubel der linken Presse wegen der „Dritten Welle“ verschoben oder abgesagt?

Wir werden es nie wissen und wir werden es sehen. 

(Anmerkung: Diesen prophetischen Text schrieb ich am 08.09.2020, aber leider ging er bei www.achgut.com verloren - aber wer hats wieder gewusst?) 
von Thilo Schneider 12. Januar 2024
„Guten Abend, liebe Zuschauer! Zu unserem heutigen Thema „Wann ist man ein Nazi“ habe ich heute einen absoluten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Werner Strößenbrunner!“ (Applaus, der Experte im grauen Anzug mit einem schwarz-weiß-roten Ansteckerchen betritt die Bühne) „Guten Abend, Herr Strößenbrunner…“ „Obersturmbannführer Strößenbrunner bitte. Aber nennen Sie mich einfach Obersturmbannführer.“ „Danke, Herr Obersturmbannführer. Schön, dass Sie heute unter Gast sind.“ „Ja gerne und ein herzliches Heil! Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“ „Herr Obersturmbannführer, ich darf Sie unserem Publikum kurz vorstellen: Vorstrafe wegen des Schmierens von Hakenkreuzen auf Synagogen, gewalttätiger Übergriff auf den Wirt eines israelischen Restaurants, Vorsitzender des Vereins „Blut und Boden“, Vorsitzender der Jugendorganisation „Reichskriegsflagge“ und Verfasser des Buchs „Vorschläge zur vorläufigen Erledigung der Remigration“. Herr Obersturmbannführer, würden Sie sagen, Sie sind ein Rechtsextremist?“ „Ach wissen Sie, was heißt denn Rechtsextremist? Heutzutage wird man viel zu schnell von den öffentlich-rechtlichen, von Soros und Rothschild finanzierten Systemmedien in die rechte Ecke geschoben. Ich würde mich als konservativen Patrioten bezeichnen.“ „Naja, das Schmieren von Hakenkreuzen ist kein Kavaliersdelikt…“ „Da war ich 17 Jahre alt. Eine bedauerliche Jugendsünde. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das war. Ich war da in der Ausbildung zum Landschaftsmaler, das war damals so, und sollte Farbe von A nach B bringen und da war diese Synagoge und ich stand so da und plötzlich waren da mehrere Hakenkreuze drauf. Ich habe bis heute keine Ahnung, wie das passieren konnte und es tut mir auch leid…“ „Die Hakenkreuze tun Ihnen leid?“ „Nein, es tut mir leid, dass ich nicht mehr Farbe dabeihatte. Ich wollte neue holen, aber da waren die Schergen der linksunterwanderten BeErDe bereits da und haben mich verhaftet. Obwohl ich gar nichts dazu konnte.“ „…und die Körperverletzung…?“ „Ach, ganz normale Wirtshausschlägerei, wie sie bei jedem Dorffest stattfindet…“ „…das war keine gezielte Attacke auf den jüdischen Besitzer?“ (seufzt) „…er wollte uns hindern, unsere Brandsätze zu zünden. Was hätten Sie denn in meiner Situation getan? Natürlich habe ich ihm auf die Menora gegeben, das war aber mehr so ein Reflex, so aus der Drehung heraus. Das wurde damals von der ostküstenfinanzierten Lokalpresse schrecklich aufgebauscht…“ „Sie müssen aber schon zugeben, dass das ein wenig den Eindruck erweckt, als hätten Sie etwas gegen Juden…“ „Was? Nein! Ich habe gar nichts gegen Juden, da sind ja schon die ursprünglich von den Nazis verschärften Waffengesetze außen vor!“ „Würden Sie, Herr Obersturmbannführer, sagen, dass Sie Antisemit sind?“ „Nur, weil ich keine Juden mag? Das wird ja wohl noch erlaubt sein!“ „Aber es sind ja nicht nur Juden, um die es Ihnen geht?“ "Ich habe ein generelles Problem mit Volk, das nicht hierhergehört! Und nicht nur ich! Sehen Sie sich doch um! Die ganzen Schleiereulen, die Kopftuchstaffeln, die stark pigmentierten Menschen, das ist doch nicht mehr schön? Da muss man doch etwas tun! Gegen diese Umvolkung muss sich doch ein rassisch gesundes Volk bis zur letzten Patrone mit fanatischem Widerstand durchsetzen!“ „Das ist ein gutes Stichwort! In Ihrem Buch zur Remigration schlagen Sie beispielsweise vor, dass Bürger mit deutschem Pass, deren Ahnenreihe nicht wenigstens vier Generationen zurückreicht, die Staatsbürgerschaft entzogen werden soll, wenn sie einen zweiten Pass haben.“ „Ja, da muss man sich eben mal entscheiden, ob man deutsche Sozialleistungen oder türkischen Wehrdienst und Erben genießen will. Sie haben ja auch keine zwei Frauen, sondern müssen sich für eine entscheiden. Wenn Sie jetzt nicht gerade aus dem Nahen Osten kommen.“ „Wäre das aber nicht ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz?“ „Ach, das kann man mit 2/3-Mehrheit ändern, da sehe ich jetzt kein so großes Problem.“ „Außerdem schreiben Sie, dass Sie straffällig gewordene Bürger entweder nach Möglichkeit abschieben oder zu körperlicher Arbeit verpflichten wollen!“ „Ja, ich halte das für eine gute Lösung! Wir kaufen den Marokkanern, Tunesiern oder Libyern ein Gelände in der Wüste ab und da packen wir das ganze Kroppzeug hin. Da können sie dann den ganzen Tag Sandsäcke füllen, was wiederum den Opfern in unseren Hochwassergebieten zugutekäme.“ „Auch das wäre aber nicht nur ein Verfassungsbruch, sondern sogar ein ethischer Dammbruch. Obersturmbannführer, klare Frage, klare Auskunft: Sind Sie für ethnische Säuberungen in Deutschland?“ „Ach, „ethnische Säuberungen“, das ist auch nur wieder so eine Hohlphrase aus der linken Ecke, um patriotische Deutsche zu framen und zu verunglimpfen. Ich will hier einfach nicht so viele Westasiaten haben. Ein paar sind ja in Ordnung und machen im Niedriglohnsektor einen ganz guten Job, einer muss ja das Essen an den Tisch bringen und Opa mal im Pflegeheim umdrehen, aber das heißt doch bitte nicht, dass hier gleich eine Umvolkung stattfinden muss…“ „Auch das war aber jetzt bereits rassistisch!“ „Ach, was heißt denn „rassistisch“? Ich sag doch nur, wie es ist und wie es die Mehrzahl der Bevölkerung sieht!“ „Glauben Sie, die Mehrheit sieht das so?“ „Wenn wir erst einmal die Mainstream-Medien übernommen haben, dann werden die das so sehen, mein Wort darauf!“ „Sie planen also so eine Art „Machtergreifung“? „Auch wieder so ein Wort aus der linksradikalen Mottenkiste. Wir reden davon, wie wir die politischen Verhältnisse in Deutschland im Sinne des deutschen Volkes neu ordnen können.“ „Ist es korrekt, dass Sie in Ihrer Funktion auch Gespräche mit den Spitzen der AfD führen?“ „Das sind nur private Gespräche, ganz locker und ohne jeden Hintergrund, man kennt sich doch, da sehe ich jetzt kein Problem. Die denken ja im Grunde wie wir, trauen sich nur nicht, das laut zu sagen, aber man wird ja wohl noch auf ein Bier gehen dürfen! Das wird alles viel zu hoch aufgehenkt.“ „Herr Obersturmbannführer, was wäre denn für jemanden wie Sie ein Nazi?“ „Das wäre jemand, der zwischen 1890 und 1930 geboren ist und Mitglied bei der NSDAP war. Das wäre ein Nazi.“ „War Hitler ein Nazi?“ „Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann, er war zwar Mitglied der Partei, aber er hat ja auch die Autobahnen gebaut, die Kirchensteuer eingeführt und die Schreibschrift reformiert, das darf man nicht vergessen!“ „…und was wäre für Sie ein Rechtsextremist?“ „Das wäre jemand, der Leute in Gaskammern schicken oder vernichten will und dazu auch noch Nachbarländer überfällt. Das ist ja nicht das, was wir wollen! Aufgrund der Demographie brauchen wir kein neues Land im Osten. Da müssen wir erst einmal hier wieder auffüllen.“ „Herr Obersturmbannführer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Guten Abend.“ „Heil!“
Deutende Punkerin. Bild von Wolfgang Eckert auf Pixabay.
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Ich wurde als Hetzer, Rechtspopulist und Rassist bezeichnet. Wenigstens ein Punkt stimmt.
Bild eines Gitarristen von Pexels auf Pixabay
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Eine Polizeidozentin, eine Polizeikontrolle, ein "nicht so gemeinter Tweet", ein Drama in einem Akt.
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